Aktualisiert am 25.06.2002

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Schon wieder so süüüüs

Sind so kleine Hände winzige Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen die zerbrechen dann.

Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten könn sie sonst nicht gehn.

Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen werden davon taub.

Sind so schöne Münder sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten kommt sonst nichts mehr raus.

Sind so klare Augen die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden könn sie nichts versthehn.

Sind so kleine Seelen offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei.

Ist son kleines Rückgrat sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht.

Grade, klare Menschen wärn ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat hab'n wir schon zuviel.

Betina Wegener


HELFT KINDER SCHÜTZEN!!!

Hallo,
ich begrüße Euch auf dieser Seite.
Hier findet Ihr alles was mit dem Schutz unserer Kinder zu tun hat.
Berichte, Meinungen, Gedanken, Geschichten.
u.v.m.


Inhalt:
Wunderbare Augenblicke!
Das schmutzige Geschäft mit Kinderpornos


 

Wunderbare Augenblicke!

Meine Tochter liegt in meinem Arm. Draußen regnet es in Strömen und es wird allmählich dunkel. Während ich mich kaum wach halten kann und langsam einschlafe schaue ich, jedesmal wenn ich es schaffe die Augen nochmal zu öffnen, in ein Paar hellwache Kinderaugen nur eine Hand breit vor meinem Gesicht, die mich unbewegt anstarren. Auf der Schwelle zum Schlaf frage ich mich, was mag wohl in ihrem kleinen Kopf vorgehen, was denkt sie mit ihren 17 Monaten über mich; dann sagt sie es sehr laut in mein Ohr: "Papa heija, JA?" ... und ich bin schlagartig wieder wach während sie die Augen schließt und einschläft.

Ein liebender Vater

 


Das schmutzige Geschäft mit Kinderpornos

 
Nach Schätzung von Experten werden jährlich zirka 300.000 Kinder sexuell missbraucht. Gleichzeitig beobachtet das Bundeskriminalamt, dass immer mehr Kinderpornos auf den Markt kommen. Das Internet macht das Angebot leichter zugänglich und heizt das Geschäft zusätzlich an. Dabei werden die Opfer immer jünger und die Filmproduktionen immer brutaler. Gewalt und Folter werden mit Kinderpornographie vermischt. Doch der unüberschaubare Markt der Pädophilen ist für die Behörden kaum noch kontrollierbar. Rainer Fromm über skrupellose Täter und ratlose Fahnder.

 

Die junge Frau möchte ein neues Leben beginnen, denn ein Leben hat sie schon hinter sich. Sie war Opfer von brutalen Filmproduktionen. Zum ersten Mal erzählt sie, was ihr mitten in Deutschland passiert ist. Sie will, dass anderen Kindern ihr Schicksal erspart wird. "Es wurde alles gefilmt. Es wurde gefilmt wie Kinder nicht nur missbraucht, sondern wie sie brutalst vergewaltigt wurden. Die Folterungen wurden gefilmt. (...) Und je mehr sie Opfer leiden lassen können, um so teurer wird das Video und je mehr Spaß haben die auch dran."

Imer mehr Kinderpornos

In jeder Schulklasse in Deutschland, sagen Experten, sei heute durchschnittlich ein missbrauchtes Kind. Das Bundeskriminalamt beobachtet, dass immer mehr Kinderpornos auf den Markt kommen. Der Jahresumsatz geht in die Milliarden und das World Wide Web heizt Angebot und Nachfrage an, wie die Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) bestätigen. Bernd Roßbach, BKA: "Früher war es so, dass bereits mehrere tausend Bilder schon ein außergewöhnliches Phänomen waren, inzwischen ist es so, dass wir Täter in häufiger Art feststellen, die mehr als 100.000 Bilder ihr eigen nennen."

Max-Peter Ratzel, BKA: "Wir stellen fest bei der Durchführung von Ermittlungsverfahren, bei der Auswertung der Zugriffe im Internet oder in Chatrooms, bei der Auswertung der elektronischen Medien, der Festplatten, dass die Leute eine überwiegende Zeit ihres Daseins am Rechner verbringen. Das heißt, sie schotten sich zum Teil völlig vom normalen sozialen Kommunikationsverhalten und Umgängen ab, und widmen sich ausschließlich dem für sie zentralen Problem, nämlich dem Auffinden und Sammeln von kinderpornographischem Material."

Pädophile in allen Bevölkerungsschichten

Staatsanwaltschaft Frankfurt: Hier hat sich die Zahl der Ermittlungen gegen kinderpornographische Täter die vergangenen zwei Jahre fast verdoppelt. Und die sind keine Außenseiter. Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft, sagen die Fahnder. Peter Köhler, Oberstaatsanwalt am Landgericht Frankfurt/Main: "Das sind einmal Liebhaber, Pädophile, die eine Freude dran haben, Kinder in diesen Positionen geschlechtlich darzustellen. Zum anderen sind es Geschäftemacher, die nun gar keine pädophilen Neigungen haben und denken, einen Markt entdeckt zu haben und damit viel Geld scheffeln zu können. Bei den Konsumenten, muss ich sagen, geht es durch alle Bevölkerungsschichten."

Und immer öfter verlangt der expandierende Markt nach neuen Perversionen. Dazu gehören auch Bildserien, die Gewalt mit Missbrauch kombinieren - das bestätigen Opfer, die jahrelang für perverse Filmproduktionen herhalten mussten. Peter Köhler: "Die Neuerung, die wir leider feststellen müssen, ist, dass Kinderpornographie und Gewaltpornographie vermengt werden. Es werden auch Gewaltszenen gegen missbrauchte Kinder gezeigt zum einen und es sollen auch Schriften und Bilder existieren von sexuellen Handlungen zwischen Kindern und Tieren."

Die Täter werden immer brutaler

Die Zahl der Taten nimmt zu, sagen die Fahnder, und die Täter werden immer brutaler. Die Opfer sind lange traumatisiert, können nur unter großen Anstrengungen von ihren schrecklichen Erlebnissen berichten. Ein Opfer: "Es wurden Sachen gedreht wie Hunde die Kinder, vergewaltigen. Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll: Aber solche Sachen wurden gefilmt. Die Hunde wurden so eingesetzt: Wir waren in Käfigen eingesperrt und die Hunde haben immer wieder versucht durch die Gitter durchzubeißen. Die Hunde waren frei und wir in Käfigen."

Vom Sammler zum Täter

Viele Täter fangen als Sammler von Bildern an. Bernd Roßbach, BKA: "Wir haben in der jüngeren Zeit Erkenntnisse aus Japan und den Vereinigten Staaten, die belegen, dass zirka ein Drittel der Sammler selber auch sexuelle Missbraucher sind. Das wird bestätigt durch Ermittlungsresultate hier bei uns in der Bundesrepublik Deutschland."

Jedes Kinderporno-Bild im Internet dokumentiert eine besonders brutale Gewalttat. Und die Opfer der Fotoserien im Netz werden immer jünger, selbst Kleinkinder und Säuglinge werden missbraucht. Max-Peter Ratzel, BKA: "Jedes einzelne Bild zeigt ein getroffenes Opfer, ein geschädigtes Opfer, ein wahrscheinlich traumatisiertes Opfer, das auch für lange Zeit traumatisiert ist, nicht nur bei der einzelnen Tat sondern viele Jahre seines Lebens geschädigt ist und vielerlei Unterstützung bedarf um aus diesem Teufelskreis wieder raus zu kommen."

Täter aus dem Bekanntenkreis

Und während Therapeuten darum kämpfen, dass die Kinder wieder Vertrauen zur Umwelt gewinnen, kommen die Täter meist aus der Verwandtschaft oder dem Bekanntenkreis der Familie. Bernd Roßbach, BKA: "Es gibt eine sehr enge Beziehung zwischen Täter und Opfer, die so weit geht kann, dass sich der Täter sicher sein kann, sein Opfer derart unter Kontrolle zu haben, dass ein Verrat nach außen ausgeschlossen werden kann und das ermöglicht diese Straftaten und Misshandlungen dauerhaft und auch Wiederholungsfälle zu begehen."

Opfer: "Ich weiß nicht wann, aber irgendwann war klar: Wenn ich rede, werde ich umgebracht. Wenn ich mich irgendjemanden anvertraue, muss ich auf jeden Fall damit rechnen. (...) Wenn ich zum Beispiel den Mund aufgemacht habe, um zu schreien, wurden mir beispielsweise Zigaretten im Mund ausgedrückt und so etwas wurde gefilmt. So Sachen wurden aufgenommen und mir später vorgespielt, um dann zu sagen, dass passiert wieder, wenn du ein Ton sagst."

Eingeschüchterte Opfer, perverse Täter. Der Markt wird brutaler und ist von Behörden kaum mehr zu kontrollieren. Peter Köhler, Oberstaatsanwalt Landgericht Frankfurt am Main: "In einem Markt, den wir als Außenseiter-Markt angesehen haben, da entwickelt sich was und hat sich entwickelt in den letzten Jahren, womit wir nicht gerechnet haben und wo wir als Strafverfolger an unsere Kapazitäten stoßen." Warum die Zahl der Taten steigt und warum die Täter immer brutaler werden, wissen Fahnder und Opfer nicht genau. Was sie beobachten, lässt sie oft ratlos zurück.

 

Hilfe und Informationen:

Bundeskriminalamt OA 37
Zentralstelle Kinderpornographie
Telefon: +49-(0)611-55-15911
Fax: +49-(0)611-55-16369


Kinder und Jugendliche, die Hilfe brauchen können montags bis freitags von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr das Kinder- und Jugendtelefon anwählen. Die Telefonnummer ist bundesweit einheitlich und kostenlos: Telefon: 0800/1110333