Aktualisiert: 25.06.2002
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Hallo Kinderschützer!!!
Solltet ihr durch Zufall auf einer Seite mit Kinderpornographischen Inhalt stoßen,
könnt ihr diese bei den LKA's melden.
Sollte das Landeskriminalamt Ihres Bundeslandes noch keine Online-Meldestelle
betreiben, so könnt ihr euren Hinweis auch bei einem anderen abgeben.
|
WERWer hat den Ernst in dein Gesicht gebracht
wer hat das Licht gelöscht in dir
wer hat die roten Wangen bleich gemacht
wer brach roh ein in dein Revier
wer nahm die Leichtigkeit
die Unbefangenheit
wer brachte dich um deine allerschönste Zeit?
Wer machte deine klaren Augen blind
wer trieb mit dir ein böses Spiel
wer tötete das unbeschwerte Kind
das immer aufstand, wenn es fiel
wer bremste deinen Drang
wer lehrte dich den Zwang
wer brach die Flügel dir, bevor der Flug gelang?
Wer ließ dich einfach in der Ecke stehn
wer hat dein Spielzeug dir zerstört
zu wem hast du vergeblich aufgesehn
auf wen hast du umsonst gehört
wer hat nur unerlaubt
die Zukunft dir geraubt
wem hast du vorbehaltlos bis zum Schluß geglaubt?
Text: L Gerritsen
Gesungen von Herman van Veen
Sind so kleine Hände winzige Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füße mit so kleinen Zehn.
Darf man nie drauf treten könn sie sonst nicht gehn.
Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen werden davon taub.
Sind so schöne Münder sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen die noch alles sehn.
Darf man nie verbinden könn sie nichts versthehn.
Sind so kleine Seelen offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei.
Ist son kleines Rückgrat sieht man fast noch
nicht.
Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht.
Grade, klare Menschen wärn ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat hab'n wir schon zuviel.
Betina Wegener
HELFT KINDER SCHÜTZEN!!!
Hallo,
ich begrüße Euch auf dieser Seite.
Hier findet Ihr alles was mit dem Schutz unserer Kinder zu tun
hat.
Berichte, Meinungen, Gedanken, Geschichten.
u.v.m.
Inhalt
Polizei legt Kinderporno-Provider lahm
Die hessische Polizei hat einen Internet-Server entdeckt, über den
vermutlich große Mengen kinderpornografischen Materials getauscht worden sind.
Die Geschäftsräume eines Providers in Bad Soden/Taunus und einer Firma in
Darmstadt seien bereits am Dienstag durchsucht worden, berichtete das hessische
Landeskriminalamt am heutigen Mittwoch. Dabei wurden 1,6 Terabyte Daten
sichergestellt, die noch auf kriminelle Inhalte untersucht werden müssen. Die
Daten wurden bei der Computer-Firma in Darmstadt gesichert, wo der Provider
Rechnerkapazitäten angemietet hatte. Zahlen über abgerufene Bilder und Benutzer
wollte das LKA noch nicht nennen, weil die Daten noch ausgewertet werden
müssten.
Der Provider hatte laut LKA mit dem freien Zugang zu einschlägigen Newsgroups
geworben und sei bei Pädophilen sehr beliebt gewesen. Auf dem Server wurden
mehrere Newsgroups gesperrt. Bei der Durchsuchung wurden zahlreiche
Speichermedien sowie drei Schusswaffen sichergestellt. Nach Angaben der Polizei
sperren seriöse Anbieter von vornherein derartige Internetangebote mit
Kinder-Pornografie. Die Verdächtigen hätten gezielt versucht, diese "Marktlücke"
auszunutzen und damit geworben, nicht wie andere Provider "Kindermädchen" zu
spielen. Gegen eine monatliche Pauschale hätten die Kunden Zugang zu Tausenden
von kinderpornografischen Bildern und Videofilmen gehabt. Der Provider aus Bad
Soden bestritt die Vorwürfe. (dpa) |
...Angezogen liege ich im Bett
und horche angstvoll auf seine
Schritte..."Lieber Gott lass ihn bitte heute sehr müde sein...oder noch
besser, bitte schenk mir Flügel, damit ich all dem entfliehen kann."
Nebenan höre ich, wie sich mein jüngerer Bruder unruhig hin- und herwalzt.
Ober er auch...ich wage es gar nicht zu Ende zu denken. War das nicht unser
Auto? Ja, ich kenne die Art, wie er die Gänge runterschaltet...dieses
Geräusch ist für mich in der vergangenen Zeit zur Alarmglocke geworden...
Mein Mund fühlt sich wie Sandpapier an und ein grosser
Schmiedehammer zertrümmert meinen Kopf. Ich sehe ihn schon über mich
gebeugt, keuchend und mit diesem eigenartig starren Blick... Ich will nicht
von ihm berührt werden - niemals!!!
Warum ist das was er mit mir
macht ein Geheimnis? Warum darf ich es niemandem erzählen - nicht einmal
der Mutter? All dieses unheimliche Schweigen...ob die Mutter trotzdem etwas
gemerkt hat?
Nun höre ich seine Schritte auf der Treppe - sie tönen
schwer und müde. Hoffentlich..hoffentlich.. hoffentlich... Jetzt steht er
vor seinem Schlafzimmer - geh doch bitte rein.
Mein Herz scheint zu
rasen. Vielleicht hört er es sogar unten auf der Treppe.
Neeeiiinnn
er betritt nicht sein Zimmer sondern kommt weiter die Treppe
hinaufgeschnauft. Zur Flucht ist es nun zu spät...vielleicht halten ihn
meine Kleider ab...ganz sicher tun sie das...SIE MUESSEN GANZ
EINFACH...
Vielleicht hat Gott meine Gebete heute abend erhört, er
stellt nur seinen Aktenkoffer auf dem Zwischenboden ab und geht zurück
in sein Schlafzimmer... Heute habe ich überlebt, aber was ist mit
den anderen 364 Tagen im Jahr...
|
Sextourismus und
Kinderprostitution
Ist Prostitution
ein Vergnügen?
Von Prostitution [lateinisch: prostitutio = sich
öffentlich preisgeben] ist die Rede, wenn eine Person mit anderen Menschen
schläft, also sexuellen Verkehr hat, und dafür Geld oder Geschenke erhält. Als
Prostituierte arbeiten meistens Frauen. Ebenso gibt es Mädchen und Jungen, die
ihre Körper auf dem Babystrich verkaufen.
Frauen, die als
Prostituierte arbeiten, werden häufig mit Worten beleidigt (Hure, Nutte etc.).
Männer hingegen, die für sexuelle Dienstleistungen bezahlen, heißen
schönmalerisch "Freier". Das Verb "freien" bedeutet ursprünglich "heiraten" oder
"um eine Frau werben."
Wer sich die Wortwahl
im Zusammenhang mit der Prostitution anschaut, stößt auf eine Männersprache. Da
wird gesprochen von Freude [Freudenhaus = Bordell], Vergnügungen
[Vergnügungszentrum = Bordell] und Liebe [käufliche Liebe = Prostitution]. Diese
Sprache verharmlost. Sie führt dazu, daß allzuviele Herren den Verkehr mit einer
Prostituierten als Kavaliersdelikt betrachten und häufig nur die Prostituierten
als Sünderinnen angesehen werden.
Kinder sind
tabu
Männer, die sexuellen Verkehr mit Kindern und Jugendlichen suchen,
werden Pädophile [griechisch pais, paidós = Kind, Knabe; philein = lieben]
genannt, umgangssprachlich auch Kinderschänder. Von sexuellem Mißbrauch ist die
Rede, wenn sie ihre Perversionen auf Kosten von Minderjährigen ausleben. Sie
versuchen oft, ihr krankhaftes Verhalten zu rechtfertigen. Knabenprostitution
sei in asiatischen Ländern ein traditioneller Brauch, behaupten sie. "Die
asiatischen Knaben, die gelegentlich mit Touristen schlafen, sind merklich
lebhafter, glücklicher und gesünder als die Millionen armer Kinder dort", lügt
der niederlän-dische Pädophile Edward Brongersma.
Länder wie die
Philippinen, Thailand oder Sri Lanka sind wichtige Zielorte für Pädophile, weil
sie sich hier sicherer vor der Polizei fühlen als in Europa oder Amerika. Von
den 400.000 deutschen Sextouristen schrecken mehrere Tausend nicht vor Kindern
zurück. Prozentual betrachtet ist die Zahl vergleichsweise gering, aber die
Verbrechen der Kinderschänder fordern viele Opfer. So hat ein Schweizer über
Jahre hinweg 1.500 Jungen auf Sri Lanka sexuell mißbraucht.
Oftmals filmen die
Täter den sexuellen Mißbrauch und verkaufen die Videos und Bilder an Pädophile
in aller Herren Länder. In Deutschland geben rund 50.000 Kunden hierfür Jahr für
Jahr rund 100 Millionen Mark aus. Es ist ein verbrecherisches Geschäft
entstanden, ähnlich wie der Waffen- oder Drogenhandel.
Sklaverei anno
1999
Prostitution gab es immer und überall. In Babylon, Bombay und
Berlin. Neu ist der Sextourismus. Seit dem Aufkommen des Massentourismus im 20.
Jahrhundert fliegen reiche weiße Männern in den sonnigen Süden und kaufen sich
arme asiatische Frauen und Mädchen. Die sogenannten Entwicklungsländer liefern
Leibeigene für die sexuellen Bedürfnisse der Europäer und Amerikaner.
Wir opfern unsere
Tochter
Wer unter Not und Elend leidet, rutscht leicht in die
Prostitution. Manchmal glauben thailändische Eltern, daß ihre Tochter wirklich
als Kellnerin in einer Bar in Bangkok arbeitet. Einige wissen die Wahrheit: Sie
verkauft ihren Körper an fremde Männer. Nicht selten werden Mädchen von ihren
Eltern an Zuhälter verkauft. Sie opfern eine Tochter, damit die Familie
überleben kann. Wie kann eine Mutter ihrem Kind das antun, werden viele fragen?
Verzweifelte Menschen treffen manchmal verzweifelte Entscheidungen. Eine
Prostituierte in Asien, so das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie der
Universität von Jakarta, kann mit ihrem Einkommen 18 Familienangehörige
ernähren. Solange den Menschen keine Alternativen und Perspektiven gezeigt
werden, ist die Versuchung groß, ein paar schnelle Dollar zu verdienen.
Auf den Philippinen
beispielsweise waren jahrelang amerikanische Marinesoldaten stationiert. Der
irische Missionar Shay Cullen, der hier gegen die Prostitution und für die
Prostituierten kämpft, protestiert gegen die moderne Sklaverei: "Die
sexhungrigen Soldaten wurden von den Armen befriedigt, die nach Essen
hungerten."
(Quelle:Missio
Aachen)
Kinder
Schützen!! Kinder zu vergewaltigen, sexuell zu nötigen, sie für
Pornos zumissbrauchen - dies gehört zu den scheußlichsten
Verbrechen, die Menschenbegehen können. Ungeniert bieten
und tauschen die Pädophilen Bilder, Tippsund Adressen im
Internet - vielleicht ist vielen Bürgern erst dadurchrichtig
klar geworden, wie groß dieser "Markt" ist. Und
dass mit demMissbrauch von Mädchen und Jungen jährlich
Milliardengeschäfte gemachtwerden.Kinderschänder gab
es schon immer.
Nur war das Thema lange Zeit tabu. In derLiteratur finden sich
immer wieder Hinweise darauf. Erst seit Mitte der80-er Jahre
wird die Problematik auch öffentlich behandelt.Das weltweite
Datennetz macht es den Tätern leichter. Experten warnen
seitgeraumer Zeit vor einer regelrechten Kindersex-Mafia, deren
MitgliederBabys, kleine Jungen und Mädchen einkaufen, nutzen
und wieGebrauchsgegenstände verscherbeln.Und manchmal auch
für so genannte Snuff-Videos vor laufender Kamera zu Todequälen.
Es gibt tatsächlich viele Menschen, die sich an so etwas
sexuellerregen. Und es gibt viele Männer und Frauen, die
ihre eigenen oder ihnenanvertraute Kinder vergewaltigen, den
Missbrauch aufzeichnen und die Bilderins Internet stellen.Das
Datennetz ist international, die Kinderschänder agieren
geschickt, diemafiosen Strukturen machen Sondereinheiten der
Polizei die Ermittlungsarbeitschwer.
Oft sind die Beamten - vor allem wegen der knappen personellen
undfinanziellen Ausstattung - überfordert.Gefragt ist die
Politik, die mehr Geld in die Sokos investieren muss.Gefragt
sind aber auch die vielen Internetsurfer, die per Zufall aufKinderpornos
stoßen. Und die der Polizei und Staatsanwaltschaft dann
mitentsprechenden Tipps auf die Sprünge helfen können.Die
Seuche Pädophilie wird man auf Dauer nicht loswerden können
- leider.Aber es werden mehr Jungen und Mädchen geschützt
werden können, wenn alleachtsam sind. Wo auch immer.
VON PETRA RÜCKERL, HANNOVER |
Massendelikt
Kinderpornographie Wenn der Kriminalhauptkommissar Holger Kind über Kinderpornografie
im Internet berichtet, ist er von einer Zahl sichtlich berührt.
Rund 840.000 Zugriffe auf
eine einzige Homepage mit 60 kinderpornografischen Fotos zählte
das Bundeskriminalamt (BKA) im Sommer dieses Jahres - an nur einem Tag.
Selbst wenn jeder einzelne Nutzer tatsächlich jedes
der Fotos angeklickt hätte, dann hätten noch immer
etwa 14.000 "Surfer" diese Seite besucht, rechnete
der Beamte vom BKA auf einer Tagung am Donnerstagabend in Mainz
vor. In "einschlägigen Internetzirkeln" sei zuvor
massiv für diese Homepage geworben worden, die vom ahnungslosen
Internetprovider daraufhin gesperrt wurde.
Die Kinderpornografie im Internet ist mit der enormen Expansion
des World Wide Web seit Mitte der neunziger Jahre inzwischen
zu einem "Massendelikt" geworden, so Kind, der seit
sechs Jahren kinderpornografische Medien auswertet. Im vergangenen
Jahr hat das BKA rund 2.100 solcher Angebote im Internet entdeckt.
Eine eigens zur Verfolgung dieser Straftaten gegründete
BKA-Abteilung hat im Vergleich zu 1998 rund 1000 dieser Homepages
zusätzlich aufgespürt. Eine zuverlässige Dunkelziffer
solcher kriminellen Angebote gibt es nicht, jedoch ist diese
bei weltweit mehreren hundert Millionen Internetseiten vermutlich
sehr hoch.
In dieser vermeintlichen Anonymität des weltumspannenden
Netzes wähnen sich Anbieter und Kunden in Sicherheit. Zahlreiche
vom Ausland eingespeiste Angebote erschweren den deutschen Behörden
die Strafverfolgung. Nach Erkenntnissen des BKA stammen knapp
15 Prozent der an deutsche Konsumenten gerichteten Angebote auch
tatsächlich aus der Bundesrepublik. Fast die Hälfte
der vom BKA im vergangenen Jahr ermittelten Homepages würden
dagegen über amerikanische Provider angeboten, obwohl auch
in den USA Kinderpornografie strafbar sei.
Die Verfolgung der Täter in den USA wird von den deutschen
Beamten mit Hinweisen auf entsprechende Angebote unterstützt
und ist zudem problemlos, betont Kind. Jedoch ist die eigenständige
Ermittlung von deutschen Behörden durch Rechtshilfeersuchen
weiterhin sehr bürokratisch und aufwändig. Das beklagt
auch der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin
(FDP).
Vernehmungen von Opfern und Zeugen im Ausland müssten
auf diplomatischem Weg angefordert und übermittelt werden.
Mit einigen Staaten in Latein- oder Südamerika gibt es bislang
noch überhaupt keine Verträge über die Rechtshilfe
bei Straftaten, so dass Ermittlungen in diesen Ländern nahezu
unmöglich sind.
Die Fotos missbrauchter Kinder werden von den Kunden nach
Erkenntnissen des BKA in der Regel zu mehreren tausend "gesammelt".
"Dateien mit bis zu 70.000 Bildern sind keine Seltenheit",
meinte Kind. In speziellen Internetgemeinden werden die Aufnahmen
wie Briefmarken zumeist kostenlos untereinander getauscht.
Nur selten sind die Anbieter organisiert und verfolgen mit
dem Handel kommerzielle Interessen. Zudem fehlt den Tätern
oftmals jegliches Schuldbewusstsein. Zahlreiche der rund 1.900
im vergangenen Jahr wegen Besitzes oder Verbreitung von Fotos
gefassten Täter, von denen mehr als 96 Prozent Männer
seien, haben Neugier als Motiv angegeben.
Quelle: PC-Welt.
|
Die dunkle Seite im Internet Schnappschüsse sexueller Gewalt gegen Kinder sind bei
weitem nicht die schlimmsten, was an Kinderpornographie im Internet
angeboten wird. Immer mehr Deutsche finden Gefallen an Dokumentationen
von Folter, selbst an den Kleinsten. Seit 1995 ist man im Polizeipräsidium
München auf diese Form der Kriminalität spezialisiert.
Immer häufiger kommt es zu Beschlagnahmungen, und die Wünsche
der Internetgemeinde werden immer perverser.
Der Leiter der EDV-Beweismittelsicherung des Polizeipräsidiums
München, Karlheinz Moewes, kennt die Szene: "Es ist
festzustellen, dass die Opfer immer jünger werden, dass
also scheinbar der Geschmack der Verbraucher dahin gehend ist,
dass - Tatsache - immer jüngere Kinder missbraucht werden,
und das vorgeführt wird. Wenn Sie in die einschlägigen
Gruppen im Usenet schauen, stellen sie vermehrt die Darstellung
von dem Missbrauch von Kleinstkindern und Säuglingen fest.
Ich weiß nicht wie krank man sein muss, um für solches
Material überhaupt zu bezahlen. Es ist aber festzustellen,
je grausamer die Bilder sind, wenn man also von Entjungferungsszenen
ähnlichem mehr ausgeht, dass dann scheinbar Preise entsprechend
steigen."
"Die virtuelle Welt macht harte
Kunden überhaupt nicht satt."
UDO BLUMENTHAL
Gründer des Vereins "Anti-Kinderporno e.V." Das
Fazit lautet: je grausamer desto teuerer. Bei Sammlern kinderpornographischer
Bilder sind junge Mädchen in Ketten, die für sadistische
Fotoserien herhalten müssen, besonders beliebt. Inzwischen
haben sich Anbieter weltweit auf Kinderpornographie online spezialisiert.
Die Angebote auf einschlägigen Seiten reichen von Inzestbildern,
den sogenannten Familienfotos, bis zu Bildserien, die mit erst
zweijährigen Opfern werben.
JE GRAUSAMER DESTO TEURER
Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden bestätigt eine rasante
Expansion der Angebotspalette online. Dazu Bernd Roßbach,
BKA: "Im Bezug auf den sexuellen Missbrauch von Kindern
ist es so, dass wir eine Stillstandssituation auf sehr hohem
Niveau haben. Anders stellt sich das im Hinblick auf Besitz und
Verbreitung von Kinderpornographie dar. Hier ist eine eindeutige
Steigerung zu registrieren. Die wird ergänzt durch eine
spezielle Statistik, die wir in meinem Bereich führen, im
Bezug auf qualifizierte Kinderpornographie im Internet mit Auslandsbezug.
Hier ist es also so, dass wir sogar eine mehrere 100 Prozent
starke Steigerung verzeichnen."
Eine russische Webseite mit kinderpornographischen
Inhalt
Der derzeitige online-Hit sind Babysex-Angebote. Mit dem angeblich
größten Kinderpornoarchiv der Welt, wirbt diese russische
Seite. Hier werden selbst einjährige Kleinkinder missbraucht.
An anderer Stelle wirbt die Homepage mit Zitat: "drei/vier
Jahre alten Mädchen in voller Aktion". Laut Bernd Roßbach
werde man als Ermittler von einer Flut an neuen Bildserien überschwemmt.
Es sei bereits sehr schwierig die alten Serien angemessen zu
klassifizieren und für die Ermittlung nutzbar zu machen,
da eine sehr starke Steigerung feststellbar sei. Man habe inzwischen
Fälle, wo bei einer Person 70 - 100.000 Dateien aufgefunden
seien, so der Beamte.
EIN NORMALES LEBEN EWIGLICH ZERSTÖRT
Der Inhalt der Webseiten birgt unglaubliche Motive: kleine Kinder
gezwungen zum Sex mit Gleichaltrigen und sogar zur Sodomie mit
Hunden. So werden Kinderseelen zerstört. Monika Gerstendörfer
ist Psychologin und engagiert sich für den Verein "Lobby
für Menschenrechte e. V.". Ihrer Meinung nach können
die missbrauchten Kinder in der Regel nie eine normale, geschweige
denn eine freudvolle Sexualität haben, da diese eben an
brutale Gewalterlebnisse gekoppelt sei.
Neben der psychischen Komponente leiden die Kinder auch an rein
körperlichen Qualen, so die Psychologin: "Wenn Sie
an kleine Kinder denken, die penetriert wurden, ob mit Gegenständen
oder durch den Penis eines erwachsenen Mannes, dann haben die
Jungen einen zerfetzten Anus und die Mädchen und Jungen
haben zum Teil zerstörte Nieren, geplatzte Vaginas und so
weiter und so fort. Und diese physischen Schäden gekoppelt
mit den psychischen Schäden sind absolut krass."
KOMPLETTE VIDEOS IM NETZ
Aber nicht nur Gewaltfotos werden getauscht und verramscht. Ganze
Videoclips sind online abrufbar. Ein Zustand, der für Beate
und Udo Blumenthal unerträglich ist. Beide waren in ihrer
Kindheit selbst Opfer sexueller Gewalt. Vor einem Jahr gründeten
sie den Verein "Anti-Kinderporno e.V.". Udo Blumenthal
fühlte sich im ersten Moment sehr hilflos, als er die Bilder
im Internet sah.
Er wollte und konnte nicht abschalten, die Sache auf sich beruhen
lassen: "Sofort ging die Frage durch den Kopf: Was tut man
gegen diese Bilder, wie kann man etwas tun? Keiner gibt zu, dass
es diese Bilder gibt. Und mehr und mehr wird man im Kopf immer
wieder mit dem eigenen Missbrauch konfrontiert. Der eigene Missbrauch
wird immer wieder im Kopf durchlebt, und es ist sehr, sehr schwer
da zu trennen zwischen der virtuellen Welt und der eigenen erlebten
Welt."
Heute helfen Blumenthals Missbrauchsopfern und bringen Kinderpornos
zur Anzeige. Ihre Sorge gilt aber nicht nur den im Internet zur
Schau gestellten Kindern, sondern auch Opfern von morgen. "Die
virtuelle Welt macht harte Kunden überhaupt nicht satt.
Der Drang das gesehene live auszuleben, und der Kick nach immer
härteren und drastischeren Erlebnissen steigt," sagt
Udo Blumenthal
CHAT: KEIMZELLE FÜR PERVERSIONEN
Besonders besorgniserregend sind dabei chat-Räume, in denen
die Täter ihre Gewaltphantasien offen aussprechen. In einem
heißt es beispielsweise, Zitat: "Ich liebe die Kinder,
ich schlafe mit den Kindern, ich ermorde die Kinder." Trotz
der eindeutigen Drohungen und Posen im Internet, bewegen sich
viele Kriminelle in Deutschland auf sicherem Boden. Hier herrscht
eine altmodische Gesetzgebung, die Jugendminister jetzt ändern
wollen.
Die Arbeitsstelle "Jugendschutz.net" analysiert im
Auftrag der Jugendministerien der Länder die jugendgefährdenden
Seiten im Internet und stellt einen enormen Anstieg der Nachfrage
fest. "Wir haben auf einigen Seiten, die nackte Mädchen
halt präsentieren, Zähler gefunden, die 25.000 bis
30.000 Seitenaufrufe pro Tag gezeigt haben," sagt Friedemann
Schindler.
Bei seinen Recherchen geriet unser Autor Dr. Rainer Fromm in
eine Rasterfahndung der Polizei.
Nicht nur er sieht es als hoffnungsvolles Zeichen, dass den Tätern
das Handwerk gelegt werden kann.
Webfassung von Dara Hassanzadeh
Mit freundlicher Genemigung
der Frontal Redaktion!! |
Schutzengel in Sri Lanka
CENTER>Unter Kinderschändern gilt Sri Lanka als ,,
Paradies für Pädophile".
Zu Tausenden fliegen alleinreisende Deutsche, Franzosen und
Schweizer auf die Sonneninsel. Gegen die Sexterroristen und für
die Kinder kämpft der katholische Pater Anthony Pinto.
Der schönste Spielplatz ist für Sunil Fernando (Name
geändert) der Palmenstrand von Negombo' einem Fischer- und
Touristenort an der Westküste Sri Lankas. Nach der Schule
geht er oft ans Meer zum Schwimmen und Tauchen. Wenn die Boote
mit reichem Fang anlegen, bestaunt er die metergroßen Rochen
und Barrakudas. Aus den weiter entfernten Hotels kommen manchmal
Ausländer mit der ungewöhnlich weißen Haut. Sunil
verspürt keine Scheu gegenüber den Fremden. Im Gegenteil.
Wenn sie ihn neu-gierig beäugen und fotografieren lächelt
er. ,,Hallo, Mister!" Einer der Touristen, der alleine am
Strand entlang spaziert, spricht Sunil an. ,,Hallo, ich bin der
Robert. Ich komme aus der Schweiz." Er verwickelt den Jungen
in ein Gespräch, fragt nach den Eltern, der Schule und dem
Wetter. Sunil gewinnt Vertrauen zu dem Fremden. ,,Wenn Du heute
Abend in mein Ferienhaus kommst, gebe ich Dir ein Geschenk",
sagt der Schweizer. Er ist ungefähr so alt wie Sunils Vater.
Der Junge macht große Augen, als er das Ferienhaus betritt
und bestaunt die vielen Zimmer, die Terrasse und den Fernseher.
Der Tisch ist reichlich gedeckt. Sunil hat einen Mordshunger und
langt ordentlich zu. Dann drückt Robert ihm eine Dose Bier
in die Hand. ,,Trink das!" befiehlt er, steht auf und verschließt
die Türe. ,,Zieh Deine Hose aus!" Sunil schaut sich
ängstlich um. .Zieh Deine Hose aus, sage ich!" Sunil
weigert sich. Aber er hat keine Chance.
Der Fall ist typisch für die hinterhältigen Maschen
der Sextouristen auf Sri Lanka, weiß Pater Pinto. Der Direktor
des Don Bosco Jugend- und Ausbildungszentrums kennt die Tricks
der Kinderschänder. ,,Sie locken die ahnungslosen Jungen
mit Geschenken in ihre Ferienwohnungen." Wenn Pater Pinto
über die Schattenseiten der Sonneninsel spricht, wirkt er
nicht mehr wie ein zurückhaltender und stiller Ordensmann.
Zornig ist er auf die alleinreisenden Männer, die hier schätzungsweise
33000 Jungen wie Sunil auf dem Gewissen haben.
Seine Wut hat der kämpferische Katholik schöpferisch
umgesetzt. ,,Als in den 80er Jahren Sri Lanka den Ruf eines ,Paradieses
für Pädophile erlangte, startete ich mit einigen Helfern
eine Kampagne gegen Kindesmißbrauch. Seit 1993 bieten wir
Rehabilitationsprogramme für die Opfer an. Wir organisieren
sogenannte Camps für die Jungen." Diese Camps, eine
Art Ferienlager, sind der erste Schritt aus der Kinderprostitution.
Doch: Ohne die Genehmigung der Eltern darf hier niemand hin. Daher
muss Pater Pinto mit Sunils Vater sprechen, bevor er ihm helfen
kann.
Warum sein Sohn Hilfe braucht, sieht dieser nicht ein. Ohnehin
kommt Sunil aus einem schwierigen Elternhaus. ,,Es gibt nie viel
zu essen, weil mein Vater das Geld immer versäuft",
vertraut er Pater Pinto an. Die Mutter war bereits vor Jahren
in den Libanon ausgewandert. Pater Pinto weiß, dass Sunil
vor den Sextouristen nur in dem 20 Kilometer außerhalb von
Negombo gelegenen Camp sicher ist. Denn nach dem ersten Treffen
mit Robert hat er ihn noch dreimal gesehen, hat vier Dollar für
die Nacht erhalten und sich von dem Geld Reis und Fisch gekauft.
Nach zwei Wochen Überzeugungsarbeit darf Sunil endlich ins
Camp. 100 Jungen, zumeist nicht älter als 15 Jahre, werden
von Pater Pinto und seinen Helfern betreut. Bei seinem Rehabilitationsprogramm
kann er nicht auf ausgereifte Therapiemethoden aus dem Westen
zurückgreifen. Dass überhaupt eine Anlaufstelle für
die Opfer sexueller Gewalt gibt, ist eine Ausnahme für ein
Entwicklungsland wie Sri Lanka. Jedoch hat Pater Pinto als Seelsorger
gelernt, Menschen mit kleinen Schritten aus Lebenskrisen zu helfen.
,,Als erstes ist für die Jungen eine positive Umgebung wichtig,
in der sie sich langsam öffnen können", erklärt
er. Der geregelte Tagesablauf gibt den am Boden zerstörten
Kindern und Jugendlichen eine Stütze. Hier gibt es feste
Essenszeiten, sie spielen Fußball, finden Freunde.
,,Sunil war zu Beginn total verstört und depressiv",
lautet die Analyse Pater Pintos nach den ersten Tagen. Ihn quälen
die Alpträume und die Gewissensbisse. ,,Ich fühle mich
schuldig für das, was Robert mit mir gemacht hat", sagt
er. Pater Pinto widerspricht sanft, aber bestimmt ,,Nein nicht
du bist verantwortlich." Ein langwieriger Prozess beginnt.
Aber er ist zuversichtlich. ,,Der Junge wurde nur über einen
vergleichsweise kurzen Zeitraum missbraucht. Und er hat einen
starken Charakter." Die Zeit im Camp
verändert Sunil. Seine finstere Miene verschwindet immer
öfter aus seinem Gesicht. Er versteht, dass es nicht nur
Menschen wie Robert gibt. Oder wie seine Eltern, die ihn im Stich
lassen.
Nach sechs Monaten kommt Suni] mit einer guten Nachricht zu Pater
Pinto: ,,Ich möchte wieder zur Schule gehen." Sunil
wechselt vom Camp in das Schul- und Ausbildungszentrum von Don
Bosco. Auf dem umzäunten Gelände, groß wie mehrere
Fußballfelder' befinden sich ein Sportplatz, Ausbildungsstätten,
Unterrichtsklassen, Schlafsäle, eine Kirche. Fast 400 Jungen
gehen hier zur Schule oder absolvieren eine Berufsausbildung als
Elektriker Schreiner oder Automechaniker. Vor der eigentlichen
Bewährungsprobe steht Sunil zwei Jahre später. Er hat
das Don-Bosco-Zentrum verlassen und Dank der Hilfe von Pater Pinto
einen Job gefunden. Das alte Trauma erwacht, als sich Sunil -
inzwischen 19 Jahre alt - zum ersten Mal verliebt. Jeden Tag schwärmt
er von Lathima, doch nachts kommt der Alptraum wieder, in dem
sie sich in Robert verwandelt. Sunil fühlt sich hin- und
hergerissen. Einige Tage später nimmt Sunil allen Mut der
Welt zusammen. Sie schlendern beim Sonnenuntergang am menschenleeren
Strand entlang. Unter einer Palme halten sie inne und küssen
sich. Robert gibt es nicht mehr. Zwei Jahre später macht
Sunil ihr einen Heiratsantrag. Als Verlobungsgeschenk hat er ein
,,Vermögen" ausgegeben, wie er sagt: 25 Rupien, umgerechnet
60 Pfennige für eine Tafel Schokolade. Heute leben beide
mit ihrer Tochter in einer bescheidenen Hütte nicht weit
vom Don Bosco Zentrum entfernt. Ab und zu kommt Pater Pinto zu
Besuch. Sie reden über Gott und die Welt. Nur über Robert
reden sie nicht. Sunil hat seiner Frau nie von dem Vergewaltiger
erzählt.
Dank Pater Pinto haben alleine in den letzten zwei Jahren 130
Jungen den Ausstieg geschafft. Viel Zeit, Kraft und Geld kostet
es, die Kinder von ihrem Trauma zu befreien. Damit es erst gar
nicht soweit kommt, konzentriert sich Pater Pinto neben dem Rehabilitationsprogramm
verstärkt auf großangelegte Aufklärungskampagnen.
In Schulen, auf Festen, Veranstaltungen und in den Medien warnt
er seit Jahren vor den Gefahren im ,,Paradies für Pädophile".
,,In dieser Zeit haben wir schätzungsweise 300000 Eltern
und Kinder mit unseren Informationskampagnen erreicht", berichtet
er.
Pater Pinto klärt die Kinder auf, dass sie von Fremden keine
Geschenke annehmen sollen, selbst wenn sie noch so schön
seien. Dann berichtet er von jenem deutschen Urlauber, der einem
Jungen einen Kugelschreiber schenkte und ihn mit in seine Ferienwohnung
nahm. Und er erzählt von dem Holländer, dem Italiener,
dem Franzosen und von Robert aus der Schweiz. Zum Schluss fragt
Pater Pinto die Kinder:
,,Was würdet ihr jetzt tun, wenn Euch ein Ausländer
am Strand anspricht und Euch ein Geschenk geben will?" Ein
l2jähriger Junge meldet sich. ,,Ich sage ,Nein, Danke Mister'.
Und dann renne ich weg. So schnell ich kann."
Jörg Nowak
Sextouristen nutzen
Not der Kinder schamlos aus
Problem nimmt zu. Kurzfilm im Lufthansa-BordmagazinSextouristen nutzen die Wirtschaftskrise in Asien schamlos
aus. Betroffen sind vor allem die Kinder. Millionen von Menschen
in Asien haben ihren Job verloren. Familien gerieten in Not. Frau-en
und Kindern bleibt zum Überleben oft nur die Prostitu-tion.
In Bangkok, Pattaya, Ma-nila, Jakarta und anderswo werden sie
von skrupellosen Ge-schäftemachern erwartet. Und weil das
,Angebot" so groß geworden ist, fallen die Preise.
Das lockt noch mehr Freier aus aller Welt an; Sie nutzen die Situation
der Ärmsten der Armen schamlos aus. Immer stärker gefragt
sind Kinder. Denn aus Angst vor dem sich seuchenartig ausbreitenden
Aids-Virus glauben sich viele beim Sex mit Vier-, Fünf- oder
Zehnjährigen vor einer Ansteckung sicher. Doch die kleinen
Kinder sind oft schon von Geburt an infiziert. Die Kinderhilfsorganisation
,,terre des hommes" spricht von einer ,,erschreckenden Entwicklung
in diesem schmutzigen Gewerbe". Im Kampf gegen die weitere
Ausbeutung der kleinen Mädchen und Jungen
ruft sie die Touristen auf, hinzuschauen und zu handeln. Wer Kinderschänder
ausmacht, soll die Behörden alarmieren. Um Reisende für
das Thema weiter zu sensibilisieren, zeigt die Lufthansa seit
kurzem einen Videospot in ihrem Bordmagazin. ,,Terre des hommes"
hofft, daß andere Fluglinien
Bald folgen.
Aus der WAZ/NRZ
Gute Reise!
Ich habe noch nie einen so bedrückenden Aufruf gegen
den sexuellen Mißbrauch von Kindern gesehen wie Toys . Da
stehen Namen von vier, fünf und elf Jahre alten Kindern,
die als favorite Toys", als bevorzugtes Spielzeug, von perversen
Menschen sexuell mißbraucht, körperlich und seelisch
zerstört werden. Viel zu lange Zeit haben alle weggeschaut.
Schlimmer noch: Reiseveranstalter wiesen mit versteckten Formulierungen
in Katalogtexten sogar auf Häuser hin, in denen Sextouristen
gern gesehen waren. Der Portier schaute weg. Auch als die Begleiterinnen
und Begleiter der U-lauber immer jünger wurden. Inzwischen
haben sich zwölf namhafte Reiseveranstalter verpflichtet,
in ihren Vertragshotels genauer hinzuschauen, wer da mit wem aufs
Zimmer geht, um so den Mißbrauch von Kindern einzuschränken.
Sie schulen das Personal, sensibilisieren die Reiseleiter und
informieren ihre Kunden. Dennoch blüht das Geschäft
mit dem Kindersex. In schmuddeligen Absteigen und feinen Bordellen
werden kleine Mädchen und kleine Jungen auch heute noch von
deutschen Touristinnen und Touristen für die Befriedigung
niedrigster Triebe benutzt. Und viele Miturlauber schauen weg.
Sie möchten nicht ,,mit hineingezo-gen werden, fürchten
Unannehmlichkeiten, wenn sie in Strafverfahren als Zeuge auftreten
müssen. ,,Toys" könnte sie aufrütteln, ihnen
Mut zum Hinschauen und Handeln machen. Damit nicht noch mehr Kinder
als ,,Spielzeug" mißbraucht werden
Hans-Dieter Budde
Aus der NRZ/WAZ
Schöne Bilder und schrille Töne
Minifilm zum Kindesmißbrauch soll
aufrüttelnEin dreißig Sekunden langer Film konfrontiert Passagiere
auf Langstreckenflügen
auf ungewöhnliche Art mit dem Problem des sexuellen Mißbrauchs
von Kindern.
Erst kommen ein paar schöne Bilder, unterlegt von einem
Glockenspiel: ein Teddybär, ein Mikadospiel, ein Kaspar,
ein Ball, eine Eisenbahn. Darunter in Englisch: ,,Your Chil-drens
favorite Toys' - auf deutsch: ,,das bevorzugte Spiel-zeug Ihrer
Kinder".
Dann wird das begleitende Glöckchenspiel überlagert
von Tönen, die dem Ohr wehtun wie ein Weinen und der Schrei
einer gequälten Seele. Auf der Leinwand erscheinen dazu drei
Kindernamen, hingekritzelt, und dazu das Alter: Cynthia, 11, Manolo,
4, Santhal, 5. Darunter steht: ,Many Traveller's favorite Toys"-
, das bevorzugte Spielzeug vieler Reisender".
Danach folgen zwei Schrifttafeln, ebenfalls leider nur in Englisch:
,,Sexuelle Ausbeutung von Kindern ist strafbar. Weltweit."
Und: Du kannst etwas dagegen tun. Jetzt bist Du an der Reihe."
,,Toys" heißt der kurze Spot, ,,Spielzeug". Gezeigt
wird der Minifilm im Bordmagazin auf allen Lufthansa-Langstreckenflügen.
Andere Fluggesellschaften, darunter auch die LTU, haben Interesse
bekundet.
Christa Dammermann von der Kinderhilfsorganisation ,,terre des
hommes" zum Sinn des Spots: Wir möchten die Passagiere
zum Handeln ermutigen, wir möchten sie auffor-dern, Stellung
zu beziehen und sich klar und öffentlich von dieser schlimmen
Form des Kindesmißbrauchs zu distanzieren."
Nach Schätzungen von Experten beuten allein rund 10 000
deutsche Urlauberinnen und Urlauber Körper und Seele von
Kindern in Tourismuszentren der Dritten Welt aus. Sie kommen als
ganz normale Passagiere in Linienjets und Charterflugzeugen. Sie
suchen nicht nur sexuelle Befriedigung, sie suchen Opfer, an denen
sie ihre Machtgelüste ausleben können. Christa Dammermann:
,,Sie zerstören damit die Lebensperspektiven der Jungen und
Mädchen, von denen nur wenige die Chance auf einen Ausstieg
aus dem Kreislauf von Ausbeutung, Armut, Drogen und Krankheit
nutzen zu können."
Es ist ein Teufelskreis: Verarmte Familien haben oft nur Überlebenschancen,
wenn sie ihre Kinder an skrupellose Händler verkaufen, die
ihnen oft eine Schul und Berufsausbildung versprechen. Doch die
Jungen und Mädchen, darunter sogar Babys, landen in Bordellen
und werden - oft unter Dro
geneinfluß - Tag und Nacht aufs Brutalste mißbraucht.
Weil sie nicht lange durchhalten, müssen neue Kinder her
nach Schätzungen der Kinderhilfswerke weltweit jährlich
über zwei Millionen.
Christa Dammermann: ,,Es sind auch deutsche Touristen, die die
Nachfrage nach Jungen und Mädchen in der Prostitution steigern."
Und die meisten kommen ungeschoren davon, obwohl sie nach deutschem
Recht in Deutschland für ihre Taten im Ausland bestraft werden
könnten.
Bundesjugendministerin Dr. Christine Bergmann: ,,Die Dunkelziffer
beim Kindersextourismus ist hoch, die Fälle, in denen Deutsche
wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern im Ausland verurteilt
werden konnten, außerordentlich gering." Der Hauptgrund:
Es fehlen Zeugen, auf die sich die Anklage auch im Prozeß
stützen .
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Zwei Szenen aus dem von der Europäischen Kommission
geförderten Spot, der auf Fernflügen der Lufthansa
gezeigt wird. Er soll die Passagiere für den aktiven Kampf
gegen Kinderprostitution mobilisieren. Die Untertitel sind in
englisch; vor dem Einsatz in deutschen Charter-flugzeugen müßte
der Text jedoch übersetzt werden. |
Aus der WAZ/NRZ
Förderung von Hilfe vor
Ort Programme der Kinderschutzorganisationen Kinderprostitution ist ein Problem in vielen Ländern
der Dritten Welt. Hilfsorganisationen versuchen, den Betroffenen
auf zweierlei Weise zu helfen:
· In armen Dörfern, aus denen die meisten Kinder
stammen, werden Programme für die Schulausbildung und die
Landwirtschaft gefördert und damit die Grundlage für
den Broterwerb geschaffen.
· Kinder, die bereits als Prostituierte in Touristenzentren
arbeiten müssen, werden herausgeholt, in Gruppen aufgenommen,
medizinisch betreut und möglichst für einen Beruf ausgebildet.
In Deutschland setzt sich vor allem ,,terre des hommes"
(Postf. 4126, 49031 Osnabrück) für den Kampf gegen
die Kinderprostitution ein. Dort kann man eine kostenlose Broschüre
zum Thema anfordern. Schön wäre es, wenn Interessenten
für den Versand 3 DM in Briefmarken schicken würden.
Wer die Arbeit unterstützen möchte, kann seinen Beitrag
auf das Spendenkonto 700 bei der Volksbank Osnabrück (BLZ
26590025) überweisen. Stichwort: Kinderhilfe. Eine Spendenquittung
wird zugeschickt |
Kinderfreundliche Hausordnung01. Kinderlärm gehört zum Leben und ist niemals
ein Abmahnungs- geschweige denn Kündigungsgrund
02. Kinderwagen und Kinderfahrräder dürfen, wo es
möglich ist, in Treppenhäusern abgestellt werden.
03. Die Kinder dürfen auf Wiesen, Höfen und Wegen
spielen. Die Zufahrtswege zu den Häuserkomplexen sollten
grundsätzlich als Spielstraßen ausgezeichnet werden.
04. Die Kinder dürfen vor der Haustür, auf der Wiese
und auf dem Hof jederzeit spielen. Die Spielplätze sind natürlich
auch für Freunde und Freundinnen zugänglich.
05. Auf den Wiesen und den Höfen dürfen Zelte und
Planschbecken aufgebaut und Decken ausgebreitet werden.
06. Ballspielen ist erlaubt - auf jeden Fall mit Weichbällen.
07. Zum Rollerblade- und Skateboard-Fahren können vorhandene
Asphaltflächen genutzt werden
08 Wenn auf dem Wäscheplatz keine Wäsche hängt,
dürfen Kinder dort spielen.
09. Wasser zum Füllen von Planschbecken, zum Matschen
oder für eine Gartendusche usw. kann aus der Waschküche
entnommen werden.
10. Autos müssen Rücksicht auf die Kinder nehmen
und dürfen nicht Bürger-steige und Höfe zu parken.
11. Das Parken von Autos auf Höfen, wo Kinder spielen,
geschieht auf eigene Gefahr.
12. Die Meinung der Kinder soll bei Streitigkeiten gehört
und berücksichtigt werden.
Deutscher Kinderschutzbund
Ortsverband Aachen ev
Das Verbrechen Missbrauch
aus der Sicht des Malers
Gottfried Helnwein
Vater, weist du, was du mir angetan
du hast meine Unschuld zerstört
in einer Nacht, Vater
ich war erst zehn
du fielst in meine Räume ein
wieder und wieder
es tat so weh, Vater
ich war erst zehn
für mich war kein Platz in dir, Vater
du zerbrachst mir die Brücke
vom Kind zur Frau
ich war erst zehn
vier grausame Jahre
in Missbrauch und Tränen
wie sollte ich reifen, Vater
verantwortung lernen und wählen
ich war erst zehn
du zerrtrest mich aus den Verstecken
ich hielt ein Buch vor mein Gesicht
und spielte, es sei nicht wahr, Vater
daß du meinen Körper zerreißt
und meinen Willen und mein Selbst
jetzt bist du tot, Vater
schicktest mich hilflos
auf die Reise durch den Schmerz
bei der an jeder Kreuzung
Schatten meinen Kopf zerquälten
verzweifelt wollte ich Frau und Mutter werden
dich vergessen, roh zwischen meinen Beinen
doch selbst beim Wäschewaschen
fühlte ich mich kindisch
und fehl am Platz
denn
es wurde jeder Schritt zum Kampf, Vater
fraß meine ganze Lebensgraft
seit meine Unschuld tot war
nach einer Nacht und einer Zeit
da war ich zehn
du nahmst mich in Besitz, Vater
jetzt bin ich fünfzig
weine, kämpfe immer noch seitdem
seidem du mich verdammt hast
zehn zu bleiben
(Iris Galey)
Sieben Millionen Kinder unter 14 Jahren arbeiten
Die Kinderarbeit auf den Philipinen hat nach Angaben zweier
Kinderschutzorganisitionen in den letzten Jahren zugenommen. Sieben
Millionen Kinder unter 14 Jahren arbeiten auf Plantagen, im Handel
oder in der Textilindustrie, erklährten die Organisation
in Manila. Die meisten Kinder arbeiten in ländlichen Gebieten.
Sie würden häufig in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit
von Firmen rekrutiert, wobei die Familien häufig jeden Kontakt
mit den Kindern verlören. Die Regierung habe es bislang versäumt,
eine ganzheitliche Lösung zu suchen.
Zwei Millionen Kinder arbeiten in
Indonesien
In Indonesien sind nach Regierungsangaben zwei Millionen Kinder
in Arbeutsverhältnissen tätig oder leben auf der Straße.
Rund zehn Prozent aller Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren
würden die Schule verlassen, um sich ihren Lebensunterhalt
auf der Straße zu verdienen. Die Kindersterblichkeitsrate
in Indonesien beträgt nach amtlichen Angaben 60 pro Tausend.
Kinderseelen haben keine HornhautMit sechs hat die kleine Nicole Schlagzeilen gemacht: Aus
der zwölften Etage eines Hochhauses war sie scheinbar ins
Bodenlose gestürzt. Doch das Geäst eines Baumes und
dichtes Strauchwerk darunter hatten ihren Fall soweit gebremst,
daß sie, von ein paar harmlosen Kratzern abgesehen, wohlbehalten
auf der Erde ankam.
Schon einen Tag später konnten die übergücklichen
Eltern ihr Töchterchen aus den Unfallkrankenhaus mit heimnehmen.
Doch plotzlich schien sich der Schutzengel abzuwenden, denn nun
stellten sich die eigentlichen Unfallfolgen erst ein.
Nicole konnte schlecht einschlafen, sie quengelte und weinte häufig,
schreckte nächtens aus Alpträumen hoch, klagte über
Kopf- und Bauchschmerzen, fur die es keine organische Erklärung
gab.
Das früher liebenswürdige, heitere Kind zeigte sich
überaktiv und aggresiv oder auch mal lethargisch und tieftraurig.
Grunde genug für die Eltern, die Mediziner einer Fehldiagnose
zu verdächtige, womöglich, so fürchteten sie, hatte
Nicoles Sturz zu nicht erkannten inneren Verletzungen geführt.
Die folgenden Untersuchungen aber bestätigen nur die ersten
Anschein: Körperlich war das Kind völlig gesund.
In ihrer Verzweiflung wandten sich die Eltern schliesslich an
einen Kinderpsychologen. Er emittelte als Ursache der vielfälltigen
Störungen jenen vermeintlich so harmlosen Fenstersturz.Nicole
litt so massiv unter dessen psychischen Folgen, daß sogar
die geplante Einschulung verschoben werden mußte. Nicht
der Körper des Mädchens war angeknackst, sondern die
Seele.
Nicole ist kein Einzelfall. Viele Eltern stehen bisweilen vor
ähnlichen unerklärlichen Verhaltensänderungen ihrer
Sprösslinge. Kinderpsychologe Gerd Biermann erläutert:
"Es spielt keine Rolle, wie folgenschwer ein Unfall war.
Das Kind muß nicht einmal selber betroffen sein."
Für seine Reaktion auf ein aussergewöhnliches Ereignis
ist allein die Ausgangssituation entscheidend. Wird ein Kind beispielweise
aus friedlichem Spiel heraus plötzlich mit einem zerstörerischen
oder bedrohlichen Geschehen konfrontiert, bleibt es nicht beim
Schock, "da knackst gleich die Seele.
Kinder reagieren völlig anders als Erwachsene, die das Ereignis
in der Regel schnell rationalisieren. Dieser Mechanismus funktioniert
bei Mädchen und Jungen vor allem im Vorschulalter sehr unzulänglich,
fanden Experten im Auftrag der Aktion Sorgenkind heraus. Selbst
scheinbar harmlose Unfälle können katastrophale Folgen
fur die sensible und labile Kinderpsyche haben. Bisweilen können
sogar lebenslange Schäden zurückbleiben. Nicole weigert
sich beispielsweise noch heute, Jahre nach dem Glück im Unglück,auch
nur in die Nähe eines geöffneten Fensters zu gehen,
und meidet jedes Karusell auf der Kirmes. Weitaus häufiger
und öfter kaum beachtet sind Kinder aber an Haushalts- und
Verkehrsunfällen beteiligt oder werden Zeugen davon.Äusserlich
fast oder gänzlich unbeschadet, nehmen sie doch einen nachhaltigen
Eintruck des Geschehens mit in ihre vermeindlich heile Welt. Das
gilt ganz besonders für Situationen, in denen Kinder Unfälle
von Eltern oder nahen Bezugspersonen miterleben. Biermann: "Eltern
sind so etwas wie unverletzliche Überwesen für ihre
Kleinkinder. Werden sie in Ohnmächtigkeit oder Hilflosigkeit
erlebt, fällt das kindliche Weltbild in sich zusammen."
Ähnliches beobachten Psychologen auch bei Kindern von Alkoholkranken,
deren vielfach irrationales Verhalten entzieht dem kindlichen
Glauben an die Schutzfunktion der Eltern den Boden.
Mitunter dauert es lange Zeit, bis die Erwachsenen die Folgen
eines solchen Seelenknackses erkennen. So lange daßß
die Kinder sich oft überhaubt nicht mehr an den auslösenden
Vorfall erinnern, geschweige das eine mit den anderen verknüpfen.
Die sogenannte "Straßenangst", die manche Eltern
bei ihren Sprößlingen beobachten und selten rational
erklären können, ist in den meisten Fällen auf
Verkehrsunfälle zuruckzufüren, deren Zeuge das Kind
wurde. Manchmal reichen schon anschauliche Schilderungen solcher
Geschehnisse als Auslöser. Die Angst äußert sich
unter anderem darin, daß die Kleinen sich weigern, kleine
Besorgungen in der Nachbarschaft zu erledigen oder auch nur den
vertrauten Spielplatz zu wechseln.
Psychologe Biermann gibt den Eltern eine Reihe von Tips:
Wenn die Kleinen beispielsweise ihr Spielzeug mutwillig kaputtmachen,
können sich darin natürliche Abwehrreaktionen auf innere
Ängste zeigen. Das spielerische "Nachstellen" zerstörrerische
Situationen ist ein Stück Aufarbeitung mit kindlichen Mitteln.
Verkehrt währe es, nach dem Motto "nur nicht daran rühren"
zu verfahren. Was auf Kinder irgendeinen Eintruck macht, landet
unweigerlich im Langzeitgedächnis und wird dort oftmals bis
zur Unkenntlichkeit verändert. Gleich einem Puzzleteilchen
wird es oft hin- und hergewendet, bis es in das kindliche Weltbild
paßt.Das richtige Rezept zur Seelenheilung besteht darin,
immer wieder darüber zu sprechen.
Außerdem sollen Mädchen und Jungen während der
Phase der Bewältigung nicht zusätzlich psychisch belastet
werden. Kinder unter sieben Jahre sind kaum imstande, mehreren
seelischen Anforderungen gleichzeitig unbeschadet standzuhalten.
Abrupte Veränderungen in ihrer näheren Umgebung sollten
deshalb ebenso vermieden werden wie übermaßige Besorgtheit.
Doch kann es im Interesse der Kinder schon mal nötig werden,
zum Beispiel einen Umzug oder Ferien zu verschieben.
Biermann: "Kinderseelen haben nun mal nicht die Horhaut der
Erwachsenen. Sie brauchen ungleich mehr Zeit zur Wiederherstellung."